„Adelswochenende” ist ein von den wichtigsten Projekten, die bei dem Zentrum für Schlesische Kultur verwirklicht werden. Diese Tatsache, dass so ein Projekt in diesem Standort besteht scheint ganz selbstverständlich zu sein, desto mehr dass das Gebäude, wo das Zentrum ansässig ist durch die Familie Henckel von Donnersmarck als Schloß gebaut wurde. Aber das ist nicht die einzige Spur, die zur Genese dieser zyklischen Veranstaltung führt. Die nächste Spur ist damit gebunden, dass das Zentrum schon in dem Programm selbst die Förderung der schlesischen Geschichte vorsieht und durch den Historiker Dr. Arkadiusz Kuzio-Podrucki, Autor von zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen – sich in der Geschichte der schlesischen Adelsfamilien spezialisiert. Und genau solche Rolle spielt unser „Wochenende“ organisiert seit dem Jahr 2014.
Die grundsätzliche Form des Programms umfaßt am Samstag die Eröffnung einer Ausstellung mit historischem Charakter und danach am Sonntag eine Familienradtour „ Nach den Spuren der oberschlesischen Adelsfamilien” und jede neue Ausgabe wird um ein neues Ereignis erweitert. Bis jetzt waren das u.a.: im Jahre 2014 Filmvorführung „Gloria und Exodus – Geschichte und Niedergang des schlesischen Adels” gebunden mit dem Treffen mit den Regisseuren Andrzej Klamt und Ronald Urbańczyk als auch mit dem Grafen Nikolaus von Ballestrem, der in dem Film mitwirkte und damit begann das alles; musische Spektakel „In dem Salon der Gräfin Laura” und „In Erwartung auf Chopin”, das Konzert der Vertreter der Familie von Wrochem, die Promotion der Monographie der Familie von Hochberg „Hoberg, Hohberg, Hochberg. Drei Namen – eine Familie” verbunden mit dem Treffen mit dem Grafen Hans Heinrich XXII. von Hochberg zu Fürstenstein. Eine besonders wichtige, überregionale Unternehmung war eine große Ausstellung „Schlesischer Adel – zwischen Schlesien und Europa ” (Mai – September 2015 ), die feierlich von dem Grafen Andreas Henckel von Donnersmarck, dem Enkel des letzten Besitzers des Schlosses in Nakło Śląskie /Naklo, umkreist von zahlreichen Mitgliedern der Familie eröffnet wurde. Die Ausstellung wurde von ihnen sehr hoch geschätzt.
Dieses Projekt ist so gedacht, um die Personen in verschiedenem Alter von den Jugendlichen bis zu Senioren als auch mit verschiedenen Interessen anzulocken als auch um die lokale – aber nicht nur – Gesellschaft um die Idee der Bekanntmachung mit der Regionalgeschichte näher zu bringen. Ein besonderer Erfolg, bei einer brisanten Beteiligung von ca. 200 Personen schien in diesem Bereich die Radtour „ Nach den Spuren der schlesischen Adelsfamilien“ zu sein, woran die ganzen Familien und die Funs der Radtouristik teilnahmen. Dank den Erzählungen von Dr. Kuzio-Podrucki während der Anhaltspausen bei den historisch geprägten Punkten (Schlösser, Landhäuser, Gruben, Kirchen) gewinnt der Ausflug noch die zusätzlichen Bildungsvorteile.
Die Verwirklichung so einer breiten Idee wäre aber nicht möglich ohne die Zusammenarbeit mit verschiedenen Anstalten und rechtlichen Personen. Besonders erfolgreich schienen die Kontakte mit dem Haus der Polnisch- Deutschen Zusammenarbeit in Gliwice /Gleiwitz zu sein, das ein fester Partner und Sponsor des Projektes ist. Seit dem Jahre 2015 gibt es einen nächsten Partner dieser Unternehmung – Schloss Tannhausen in Jedlina-Zdrój /Bad Charlottenbrunn/, das die historischen Ausstellungen bei der Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Schlesische Kultur veranstaltet. An das Adelswochenende knüpfte sich auch gerne der Tarnowitzer Verein der Seniorenuniversität (Tarnogórskie Stowarzyszenie Uniwersytet Trzeciego Wieku) an. Nicht zu unterschätzen bei der Organisation der Ausstellungen sind auch die Hobby-Sammler, die für die Ausstellungen die eigenen, einzigartigen Sammlungen von Auszeichnungen, Bildern, Dokumenten zur Verfügung stellen.
Mehrere Informationen zu dem „Adelswochenende” samt Bildern kann man in der Sonderpublikation „Schlesischer Adel – zwischen Schlesien und Europa ” finden, die bei dem Zentrum zu kaufen ist.
So konzipiertes und abgewickeltes Projekt machte das Zentrum für Schlesische Kultur nicht nur zu einer wichtigen Anstalt der historischen Bildung aber brachte auch zu der allgemeinen Erkennung unserer Institution in und außerhalb von Schlesien bei.
Ein detailliertes Programm der “ Adelswochenenden“:
2014
- Vorführung des Films „Gloria und Exodus – Geschichte des schlesischen Adels“ / Treffen mit den Regisseuren Andrzej Klamt und Ronald Urbańczyk und dem Grafen Nicolaus von Ballestrem, der in dem Film auftritt.
- Eröffnung der Ausstellung „Wie kann man ein Lord werden“, die britische Wappendokumente aus der Sammlung von Dr. Dariusz Woźnicki präsentiert
- Ausflug von Mitgliedern des Tarnowitzer Vereins der Seniorenuniversität (Tarnogórskie Stowarzyszenie Uniwersytet Trzeciego Wieku) zum Schloss Plawniowitz
- Radtour „Auf den Spuren der oberschlesischen Residenzen“ (Karłuszowiec – Nakło Śląskie) /Carlshof – Naklo/
2015
- die Ausstellung „Schlesische Adelsfamilien – zwischen Schlesien und Europa“ (Mai-September) – Eröffnung am 15. Mai mit Beteiligung der Familie Henckel von Donnersmarck
- Promotion des Albums „Schlesische Potentaten – Erbe der Schaffgotschfamilie“.
- „In dem Salon der Gräfin Laura“ – ein verbales und musikalisches Spektakel, aufgeführt von Mitgliedern des Tarnowitzer Vereins der Seniorenuniversität
- Reise von Seniorenunversitätmitgliedern zu Orten, die mit aristokratischen Familien verbunden sind (Schloss Moschen, Patronatssiedlung in Rokitnica/Rokittnitz).
- die Radtour „Auf den Spuren der oberschlesischen Adelsfamilien“ (Nakło Śląskie – Orzech – Świerklaniec – Bibiela – Pasieki – Żyglinek – Nakło Śląskie) /Naklo-Orzech-Neudeck-Bibiella-Pasieki-Klein Zyglin-Naklo/
2016
- Ausstellung “ Zurückgewonnene Pracht “ – Schlesische Magnatenresidenzen auf Fotografien von Marek Gaworski (29. Juli – 25. September)
- Vernissage der Ausstellung „Die Welt der europäischen Orden“. (24. September – 31. Dezember 2016)
- Cembalokonzert „Musik als Tonsprache“ – gespielt von Hanna Balcerzak
- Radtour “ Auf den Spuren der oberschlesischen Adelsfamilien“ (Nakło Śląskie – Zalew Nakło-Chechło – Miasteczko Śląskie – Żyglinek – Kalety-Zielona) /Naklo- Stausee Naklo- Georgenberg-Klein Zyglin-Stahlhammer-Gustavshain/
2017
18. – 20. Mai Radtour – Großer Prolog: Nakło Śląskie/Naklo (Schloss Naklo) – Jedlina-Zdrój /Bad Charlottenbrunn/ (Schloss Tannhausen), verbunden mit der Eröffnung der Ausstellung „Großvater aus der Wehrmacht“ im Schloss Tannhausen, vorbereitet vom Haus der Polnisch-Deutschen Zusammenarbeit in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Schlesische Kultur.
21.-23. September
- Vernissage der Ausstellung „Schwerte in die Hand“ mit Exponaten von Krzysztof Banaś, Jacek Dąbal, Kazimierz Flakus und Dariusz Woźnicki
- Konzert mit klassischer Musik
- Radtour (Nakło Śląskie – Stare Repty – Rybna – Kopanina – Brynek – Tworóg) /Naklo- Altrepten- Rybna- Koppanina- Brynnek- Tworog/
2018
16.-17. Juni
Radtour – Großer Prolog: Nakło Śląskie/Naklo (Schloss Naklo) – Schloss Moschen/; Besuch der Ausstellung „Schlesischer Adel – zwischen Schlesien und Europa“.
21.-23. September
Präsentation der Monographie der Familie von Hochberg- „Hoberg, Hohberg, Hochberg. Drei Namen, eine Familie“ verbunden mit einem Treffen mit dem Grafen Hans Heinrich XXII. von Hochberg zu Fürstenstein
Theater- und Musikaufführung der Schlesischen Oper „„In Erwartung auf Chopin“.
Radtour “ Auf den Spuren der oberschlesischen Adelsfamilien… und mehr! Das Antlitz der Unabhängigkeit 1918-2018″, auf der Route: Tarnowskie Góry/Tarnowitz – Karłuszowiec/Carlshof ( Palast der Grafen de la Velette d’Uclaux) – Nakło Śląskie/Naklo (Schloss der Grafen Henckel von Donnersmarck) – Świerklaniec/Neudeck (das Kavalierhaus und das Mausoleum der Firsten von Donnersmarck) – Kozłowa Góra/Koslowagora (Donnersmarck-Park) – Piekary Śląskie/Deutsch Piekar (der Befreiungshügel) – Radzionków/Radzionkau (St.-Adalbert-Kirche, Dokumentationszentrum für die Deportation der Oberschlesier in die UdSSR im Jahre 1945)
2019
4.-6. Julli
Radtour – Prolog, Route: Palast in Nakło Śląskie/Naklo – Schloss Fürstenstein, mit Unterkunft in Niemodlin/Falkenberg O.S. und im befreundeten Schloss Tannhausen in Jedlina-Zdrój /Bad Charlottenbrunn.
21- 22. September
- Geheimnisse des verlorenen Schlosses – Eröffnung einer Ausstellung, die dem zerstörten Schloss der Familie Tiele-Winckler in Bytom-Miechowice/Beuthen-Miechowitz gewidmet ist.
- Familientraditionen – Offizielle Präsentation der bisher unveröffentlichten Erinnerungen von Waleska Tiele-Winckler, herausgegeben vom Museum der Geschichte der Stadt Katowice/ Kattowitz.
- Geheimnisse der Wörter – ein Konzert mit Texten von Agnieszka Osiecka, aufgeführt vom Jugendchor Dafne und dem Jugendorchester Symfonix.
- Wir bauen ein geheimnisvolles Schloss – Bau des LEGO-Schlosses Miechowice/Miechowitz (Bytom/Beuthen).
- Adelsradtour: Nakło Śląskie/Naklo (Schloss der Familie Henckel von Donnersmarck) – Świerklaniec/ Neudeck (Parkanlage) – Wesoła/Wessolla (Bunker, schlesische Maginot-Linie) – Dobieszowice/Dobersdorf (Gutshof) – Niezdara (ehemaliges Zollhaus) – Miasteczko Śląskie/Georgenberg (Rubinhaus und -park) – Picknick
2020
17. September: wissenschaftliche Online-Konferenz „Glanz und Pracht der schlesischen Aristokratie“.
- September: Beginn der Ausstellung „Glanz und Pracht der schlesischen Aristokratie“
- September: 7. Radtour „Auf den Spuren der oberschlesischen Aristokratie… und mehr“: Tarnowskie Góry/Tarnowitz (Historisches Silberbergwerk) – Stare Tarnowice/Alt Tarnowitz (St. Martinskirche) – Wilkowice/Gross Wilkowitz (Hof der Familie von Larisch) – Łubie/Lubie (Marienkirche) – Karchowice/Karchowitz (Historisches Wasserwerk Zawada) – Zbrosławice/ Broslawitz (Kirche Mariä Himmelfahrt)